systemische Aufstellung

Systemische Aufstellung ist ein Sammelbegriff für Verfahren, bei dem die Mitglieder eines Systems aufgestellt und räumlich miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dadurch kann der Einfluss, den die Mitglieder aufeinander haben, sichtbar und bewusst gemacht werden. Je nach System, das näher betrachtet werden soll, gibt es z.B. Familienaufstellungen, Organisationsaufstellungen, Aufstellungen von Teams, Gruppen oder auch inneren Anteilen.

Dahinter stehen Erkenntnisse aus der Systemtheorie, wonach innerhalb von Systemen bestimmte Ordnungen herrschen, sich die einzelnen Bestandteile bzw. Elemente gegenseitig beeinflussen und miteinander in Wechselwirkung stehen. Ein System ist um Balance bemüht: sobald sich eines seiner Elemente verändert, werden sich auch andere Elemente verändern, um den Ausgleich wieder herzustellen. Durch eine Aufstellung kann diese gegenseitige Einflussnahme sichtbar gemacht werden. So können mögliches Konfliktpotential und Blockaden, aber auch vorhandene Ressourcen und Lösungsansätze aufgezeigt werden.

Ich habe die systemische Aufstellungsarbeit schon vor über 20 Jahre kennengelernt - damals noch das klassische Prinzip von Bert Hellinger.

Über die Jahre habe ich mich auch mit der „freien systemischen Arbeit“ beschäftigt und dann letztendlich die Ausbildung zum

"Organisator für freie systemische Aufstellungen" und "Ausbilder von Organisator*innen für Freie Systemische Aufstellungen"in der Empathie-Schule bei Olaf Jacobsen

gemacht.

Diese Aufstellungsarten wende ich zum Teil isoliert an oder kombiniere ich sie mit den anderen Methoden aus meinem Portfolio, was das Ganze um ein Vielfaches effektiver macht und oft einen noch tiefgreifenderen Lösungsprozess in Gang setzt.

Eine Aufstellung muss nicht zwingend in einer Gruppe von mehreren Personen stattfinden. Auch im Einzelcoaching, wie ich sie meist anbiete, können sich Hinweise auf systemische Zusammenhänge zeigen. Meist besteht nicht die Zeit oder die Bereitschaft, auf eine Aufstellung mit Stellvertretern zu warten. Oft ist dies auch nicht nötig. Hier arbeite ich gerne mit Figuren oder anderen Hilfsmitteln. Dabei ist oft Improvisationstalent gefragt, da jede Sitzung einzigartig ist und ich immer individuell und empathisch auf mein Gegenüber eingehe. Gerade die Aufstellung mit Symbolen erlaubt es, manche Blockaden, Konflikte oder Allianzen sinnbildlich aufzustellen, ohne sie zunächst konkret zu benennen. Und falls nichts dergleichen zur Hand ist, tut es auch eine Aufstellung mit Karten, Haftnotizzetteln oder Papierbögen, die können individuell beschriftet werden. Dadurch sind unserem Tun keine Grenzen gesetzt.